Wir durchleben gerade doch eine sehr spezielle Zeit. Man verbringt sehr viel Zeit zu Hause und gerade mit Kindern muss die Zeit am Tag ja vorbei gehen.
Ich habe mir daher mal Gedanken gemacht, für was ich so im normalen Alltag eigentlich viel zu wenig Zeit habe und was ich unbedingt mal wieder backen möchte. Und da kamen mir sofort die MACARONS in den Sinn.
Ich habe vor mittlerweile 3 Jahren (mein Gott die Zeit vergeht ) einen Macarons Kurs bei der lieben Leonor in Heidelberg gemacht. Aufmerksam wurde ich auf sie durch die TV-Sendung „Sweet and Easy“ auf Sixx. Dort war sie zu Gast und hat ebenfalls Macarons gebacken. Ein paar Bilder von der Location und dem Kurs habe ich euch hier zusammengefasst.
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Seit dem Kurs habe ich noch zweimal Macarons nach Leonors Rezept gebacken und sie sind in der Regel immer was geworden. Für Macarons braucht man vor allem eins…GEDULD. Mir ist es zum Beispiel einmal passiert, dass der Ofen einen Tick zu heiß war und die Macarons Schalen daher die Farbe etwas verloren haben und bräunlich wurden. Beim zweiten Mal sollte der Fehler natürlich nicht nochmal passieren und ich habe die Schalen aber ein bisschen zu früh aus dem Ofen. Am Ende waren sie nicht alle durchgebacken und klebten teilweise am Backpapier.
Bei Facebook und youtube haben ich mir auch schon diverse andere Macarons Rezepte angesehen und dachte mir, ich probiere dieses Mal einfach ein anderes Rezept. Habe mich dann für das Rezept von Sallys Blog entschieden und möchte darauf nicht wirklich viel eingehen. Es war nämlich nicht toll. Ehrlich gesagt war es ziemlicher Schrott. Das Verhältnis von Eiweiß, Zucker und Mandelmehl stimmt einfach nicht und der Teig (Macaronage) wird viel zu flüssig. Als ich schon bei der Herstellung der Macaronage war, hatte ich so meine Bedenken. Als der Teig dann fertig war, wusste ich schon, das wird nichts. Ich habe den Teig natürlich trotzdem versucht auf das Backblech zu spritzen und zu backen. Aber im Endeffekt kamen nicht wirklich gute Schalen aus dem Ofen.
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Die Kinder haben die komplett verlaufenen „Kekse“ über die nächsten Tage dann als Snack gefuttert. Ich habe mir dann das youtube Video nochmals zum Rezept angesehen und bemerkt, dass die Macaronschalen von Sally auch nicht wirklich perfekt dort aussehen. ALSO SCHUSTER BLEIB BEI DEINEN LEISTEN….Der Ehrgeiz hat mich dann am nächsten Tag gepackt und ich hab die Macarons nach meinem alten Kurs Rezept hergestellt und sie wurden perfekt!
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Hierzu nehmt ihr:
150g Eiweiß
100g feinsten Zucker
180g Mandelmehl
270g Puderzucker
Das Mandelmehl und der Puderzucker werden zusammen gemischt und nochmals durch ein Sieb passiert. Sollten zu viele Klümpchen in der Masse sein, kann man sie vor dem Sieben auch nochmal durch den Mixer jagen und noch feiner mahlen.
Das Eiweiß wird in der Küchenmaschine aufgeschlagen, wenn es anfängt zu schäumen gibt man den Zucker hinzu und schlägt die Masse bis sie seidig, glänzend und weiß ist. Hier kann nun die gewünschte Lebensmittelfarbe ( Farbpaste!!!) zugegeben werden.
Die Baisermasse in die Mandel/Puderzucker Masse geben und die Mischung mit einem Küchenspatel „mischen“ Hierbei beide Komponenten locker vermengen und mit dem Spatel immer von außen nach innen am Boden der Schüssel die Luft aus dem Teig drücken. Dies nicht länger als ein paar Minuten durchführen sonst wird der Teig zu flüssig. Ich drücke immer so 5x und schaue dann wie der Teig vom Spatel fällt. Ist der Teig noch zu fest, mache ich die Bewegung nochmal 5x und versuche es wieder. Sobald der Teig zähflüssig vom Spatel fließt und man eine durchgängige „8“ in der Schüssel „schreiben“ kann, ist der Teig fertig und wird in einen Spritzbeutel mit Lochtülle (6-8mm) gefüllt.
Ich habe auch eine Macarons Silikonmatte von Silikomart auf welcher die Größe der Macarons vorgezeigt wird. Man kann die Macaronage darauf perfekt aufspritzen. Leider backen die Schalen besser auf normalen Backpapier. Hierzu habe ich mir eine Vorlage im Internet ausgedruckt (google: Macarons Vorlage drucken), welche ich unter das Backpapier lege und so ein besseres Augenmaß für die Größe der Schalen habe. Das Papier ziehe ich dann vor dem Backen wieder heraus und kann wieder verwendet werden.
Der Teig wird dann entweder in die Silikonformen oder auf das Backblech als runde Tupfen (Durchmesser ca. 3cm) aufgespritzt. Das Backblech danach einige Male auf die Arbeitsplatte klopfen, damit die restlichen Luftblasen im Teig entweichen können. Das Ganze ruht danach für ca. 30min. Die Oberfläche der Schalen trocknet dabei und bevor sie gebacken werden, muss man leicht über den Teig streichen können ohne das am Finger etwas haften bleibt (es entsteht quasi eine Haut auf der Oberfläche).
Nach der Ruhezeit die Macarons bei 160 Grad Umluft ca. 15 Minuten backen. Ich behalte diese dabei im Auge dass sie nicht zu dunkel werden. Sie müssen aber auch voll durch gebacken sein. Testet dies in dem ihr versucht eine Schale mit dem Finger auf dem Backpapier zu verschieben, sind sie nämlich durch, ist dies kein Problem. Bewegt sich die Schale nicht, bleibt die Schale am Backpapier noch kleben und benötigt noch ein paar Minuten.
Nach der Backzeit das Backblech auf einen kühlen Untergrund stellen, dann lösen sich die Schalen nach dem kompletten Abkühlen noch besser.
Insgesamt habe ich 4 verschiedene Füllungen hergestellt, welche ich Euch in einem anderen Post vorstellen werde.
MACARONS…jeder Bissen eine Sünde wert. Sie benötigen soviel Zeit und sind wirklich aufwendig aber jede einzelne Minute in der Herstellung wert. Ich liebe sie einfach!!! Bei der Herstellung der Schalen werde ich ab sofort nur noch nach o.g. Rezept welche herstellen. Bei der Füllung kann man ja schön variieren.

